aktuell kursieren eine Reihe von komplizierten, verwirrenden, teils sogar widersprüchlichen oder zumindest so wirkende Informationen und bewirken Verunsicherung oder schüren Ängste.
Deshalb möchten wir Ihnen ein paar Informationen geben, um die Rahmenbedingungen etwas besser einschätzen zu können:
- Eine Pandemie ist dann weitestgehend bewältigt, wenn eine sogenannte Herdenimmunität besteht
(also eine Durchseuchung von mindestens 70% der Bevölkerung entspricht deutlich über 55 Millionen
Virusträgern in Deutschland).
- Eine Verlangsamung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektion verhindert eine rasch wachsende
Zahl an Erkrankten mit schweren Verlaufsformen, wodurch das stationäre Gesundheitswesen über-
fordert wäre.
- Eine Reduktion der zwischenmenschlichen Kontakte reduziert das Risiko für Tröpfcheninfektionen und
ist damit das wirksamste Mittel.
Sicher ist, dass das Risiko hier sehr überschaubar und sicherlich viel geringer ist als im sonstigen öffentlichen Leben. In unseren Zahnarztpraxen gelten schon seit langem viele Regeln und Vorgaben, welche Infektionen verhindern. Und es wurden neue mit aufgenommen:
- Die bereits seit vielen Jahren etablierte Basishygiene in der gesamten Praxis bedeutet eine sehr wirk-
same Infektions-Barriere! Seit vielen Jahren gibt es keine Mitteilung über Infektionen mit andern
schwerwiegenden Erkrankungen (Hepatitis C, HIV, Ebola, TBC, etc.) - weder bei den Patienten noch
bei den Behandlungs-Teams!
- Neu ist, dass nun auf eine Begrüßung mit Händeschütteln verzichtet wird, die Distanz-Regeln beim
Betreten der Praxis, im Anmelde- und Wartebereich und auch unter den Mitarbeitern dringend
empfohlen und zumeist umgesetzt werden. Auch wird jetzt bei Besprechungen der Mund-Nasen-
Schutz getragen oder auf eine Videosprechstunden ausgewichen.
Es wurden auch aktuell die Zeitungen und Zeitschriften, sowie spielsachen entfernt und es stehen
keine Getränke bereit. Sollten Sie Durst haben, so melden Sie sich aber bitte an der Rezeption!
- Virus-positive Patienten oder konkrete Verdachtsfälle sollen in Schwerpunkteinrichtungen behandelt
werden. Dazu erfolgt schon im Vorfeld telefonisch die Erhebung von Gesundheitsfragen!
Eine gemeinsame Behandlung mit Gesunden ist nicht vorgesehen!
Ja! Im schlimmsten Fall können sogar gesundheitliche Nachteile durch eine unbesonnene Verschiebung entstehen. In der Zahnmedizin gibt es nicht nur "Notfälle" oder "Dinge, die warten können"!
- Notfälle (akute Entzündungen, Verletzungen, Unfälle, u.a.) sollten ohne Ausnahme sehr zeitnah
behandelt werden; im Verdachtsfall in einem Schwerpunkt-Zentrum.
- "Dringliche" Gründe liegen vor, wenn chronische Infektionen für den Patienten unbemerkt ablaufen und
bei einer Therapievermeidung eine Verschlimmerung nach sich ziehen (Infektausbreitung, Ausdehnung
in die Kieferhöhle, Schaden an den Nachbarzähnen). Liegen allgemeinmedizinische Grunderkrankung-
en vor (Herzerkrankungen, Diabetes, Nierenschäden, u.ä.) kann ein Ausströmen von Bakterien in den
Blutkreislauf schlimme Folgeschäden nach sich ziehen.
- "Nicht aufschiebbar" ist eine Therapie, wenn eine aufwendige Wiederherstellung der Kaufunktion in
mehreren Schritten durchgeführt werden muß. Der Erfolg der gesamten Therapie hängt damit von der
zeitgerechten Umsetzung der einzelnen Therapieschritte ab. Unkalkuliertes Warten oder Verzögern
kann Schäden an einzelnen Zähnen oder an ganzen Kieferabschnitten verursachen.
- "Aufschiebbare" Behandlungsmassnahmen bedingen immer absolute Beschwerdefreiheit und sollten in
Rücksprache mit den behandelnden Zahnärzten abgewogen werden.
Schon immer mußte in der Zahnarztpraxis zur Planung des Terminbuches die Abwägung von Vor- und Nachteilen vorgenommen werden, um die Patienten vernünftig betreuen zu können. Damit sind wir auch jetzt in diesen turbulenten Zeiten die Spezialisten hierfür.
Wie schon erwähnt, benötigt der Aufbau einer Herdenimmunität eine lange Zeit. So lange dürfen viele zahnärztlichen und ärztlichen Behandlungen nicht warten. Viele allgemeinmedizinische Grunderkrankungen können auch bei der zahnärztlichen Vorsorgesitzung bereits erkannt werden. Wartet man hier, kann diese Erkrankung ein weit größeres Ausmaß annehmen.
Nur gemeinsam können wir diese Pandemie meistern! Alle die bekannten Empfehlungen bitten wir Sie auch bei Besuchen der Zahnarztpraxis strikt zu beherzigen:
- Tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz oder eine sogenannte Alltagsmaske auf dem Weg zur und von der
Praxis weg, wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
- Sollten bei Ihnen die bekannten Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber auftreten, so
teilen Sie uns dies bitte mit, um das weitere Vorgehen gemeinsam entscheiden zu können
- Husten und Niesen Sie bitte immer in ein Taschentuch oder in die Armbeuge. Bitte bedenken Sie:
Nicht jedes Niesen, Husten oder Halskratzen weißt gleich auf einen Virusverdacht hin
-> Es gibt auch viele Allergien oder
-> es hat sich jemand verschluckt!
Wenn Sie Fragen habe, wenn Sie Ängste plagen, dann sprechen Sie bitte das Zahnarzt-Team darauf an. Wir versuchen Ihnen weiter zu helfen. Wenden Sie sich bei Fragen der Mundgesundheit an uns!
Bleiben Sie gesund!
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